
The Walking Dead Staffel 9 Kritik zur Auftaktfolge
©AMC The Walking Dead Staffel 9 Season 9 Rick Grimes Daryl Dixon
The Walking Dead Staffel 9 Kritik
Am vergangenen Montag lief die erste Episode der neuen Staffel der Zombie-Serie in den USA. Lest in unserer The Walking Dead Staffel 9 Kritik, ob sich ein Blick auch weiterhin lohnt oder ob die Post-Apokalypse Serie langsam zu Ende gehen sollte.
The Walking Dead Staffel 9 Inhalt
In der Auftaktfolge sind seit dem Finale der achten Staffel einige Monate vergangen. Die Flash Forwards, welche wir in der letzten Staffel zu sehen bekommen haben, scheinen eingetreten zu sein. Es herscht anfänglich Harmonie und Ruhe in Alexandria. So sind z.B. Michonne und Judith beim ungestörten Malen zu sehen. Es folgen Scherze über Ricks Wohlstandsplautze, das Familienleben scheint eingekehrt.
Maggie hat nach einer durchgeführten Wahl Hilltop übernommen und Gregory somit vom Herrschaftsposten verdrängt, was diesem sauer aufstößt. Er versucht, die Stadtbewohner gegen sie aufzuhetzen.
Daryl hat sich zum Anführer des Sactuaries gemaustert, in dem auch Eugene weiterhin zu sehen ist. Eugenes Verfehlungen scheinen vergessen, er ist weiterhin ein Mitglied der Gesellschaft und bringt sich durch sein handwerkliches Wissen weiter ein.
Teile jeder dieser Gruppen machen sich los, um im Naturkunde-Museum Hilfsmitteln wie einem Pflug, ein Kanu und einem Planwagen zu besorgen. Diese sollen die Arbeit auf den Feldern erleichtern und Ernten sicherstellen, die aufgrund der aktuellen Bedingungen nicht sonderlich ertragsreich ausfallen. Das Problem dabei stellt der Glasboden des Museums dar, welcher in vorausschaubar Art unter dem Gewicht des Planwagens einbricht und Ezekiel beinahe als Zombie-Futter enden lässt. In gewohnter Weiße wird er von dem restlichen Team gerettet und wir erfahren, das er und Carol ihre Beziehung während der Staffelpause auf das nächste Level gebracht haben. Es folgt sogar ein Heiratsantrag von Ezekiel, den Carol aber vorerst ablehnt. Sie scheint Probleme damit zu haben nochmals eine solch innige Bindung einzugehen, nur um ihren Partner dann ggf. wieder an die Walker zu verlieren.
Auf dem Rückweg muss die Gruppe feststellen, dass eine der Brücken zurück zur Heimat durch ein starkes Unwetter beschädigt wurde. Die Gruppe unterhält sich über alternative Routen und es wird offensichtlich, dass sie an der Planung der Infrastruktur einiges getan hat seit der letzten Staffel. Es gibt feste Routen, welche benannt sich und regelmäßig geprüft und ggf. freigeräumt werden. Zudem scheint es mittlerweile eine Art Ausbildungs-System zu geben, in denen die Bewohner in handwerklichen Arbeiten gelehrt werden. Die Gruppe wählt gemeinsam einen anderen der bekannten Wege, auf dem der Planwagen leider im Matsch stecken bleibt. Der junge Ken, ein Einwohner von Hilltop, versucht die Pferde vor den herannahenden Beissern zu retten und fällt diesen dabei zum Opfer. Dies reicht Gregory zum Vorteil, welcher es durch diesen Umstand schafft, Kens Eltern endgültig gegen Maggie aufzuhetzen.
Vielen Mitgliedern der Vereinigung ist das Sactuary weiterhin ein Dorn im Auge, da es so gut wie keine produktiven Anbauflächen bietet und weiterhin Negan-Sympathisanten beherbergt. Ricks versuche, weitere Ressourcen von Maggie zur Versorgung der anderen Standort zu erhalten, stoßen bei ihr auf taube Ohren. Der Konflikt, welcher sich zwischen Maggie und Rick bereits Ende der letzten Staffel andeutete, spitzt sich zu.
Da Maggie bereits in der Vergangenheit mit den Erträgen von Hilltop die anderen Standorte unterstütze, nutzt Gregory diese Tatsache in Verbindung mit Kens Tod, um Kens Vater zu einem Mordanschlag auf Maggie zu motivieren. Dieser kann nur knapp durch Enid und Alden verhindert werden. Während Maggie den Vater von Ken (vorerst?) begnadigt, will sie an Gregory als Drahtzieher der Aktion ein für alle Mal ein Exempel statuieren. Sie ruft alle erwachsenen Bewohner von Hilltop zusammen und verkündet, dass ein solches Verhalten unter ihrer Führung nicht weiter geduldet wird. Gregory wird vor aller Augen in guter Wild-West-Art am Balken eines gerade neu enstehenden Hauses erhängt.
The Walking Dead Staffel 9 Kritik
Die erste Folge der neuen Staffel brachte für mich persönlich gemischte Gefühle. Einerseits ist es schön in solch natürlicher Art zu sehen, wie produktiv die Einwohner die Zeit seit der letzten Staffel genutzt haben und wie sehr die Gemeinschaft voran gekommen ist. Die Infrastruktur aller Orte wurde weitestgehend ausgebaut, wir sehen Bewohner beim Handwerk, beim Anbau, beim Spielen mit den Kindern. Menschen werden in der Schmiedekunst ausgebildet, es werden Routen geplant, dokumentiert und gesichert. Die Kommunikation scheint zu funktionieren, so wie (anfänglich) auch ein gewisses Sozialsystem, in dem schwächere Bezirke in Hinsicht auf Anbau und Ressourcen von stärkeren unterstützt werden.
Das ein solches System nie alle zufrieden stellt, ist absehbar. Es entstehen Spannungen, welche erstmal nachvollziehbar sind. Allerdings fühlt es sich so an als wäre all diese Idylle nur geschaffen worden, um sie vor dem Auge des Zuschauers wieder zu entreißen oder aktiv Probleme zu verursachen. Zum Beispiel ist die Planung der Routen eine tollen Sache, wenn dann allerdings beim kleinsten Sturm eine Brücke einstürzt und der alternative Weg mir noch mehr Probleme bereitet als er Lösungen schafft scheint das System doch irgendwo zu versagen.
Ähnlich ist es mit der Versorgung von Ressourcen. Während in den letzten Monaten noch ein Gleichgewicht zu herrschen scheinte, schürt jetzt Unmut und Egoismus die Stimmung und jeder denkt wieder nur an sich. Dies ist auf der einen Seite nachvollziehbar, fühlt sich aber wieder nach künstlicher Spannungserzeugung an. Gleiches mit Ken, welcher in dieser Folge das zeitliche gesegnet hat. Es war mal wieder ein Tod aufgrund von, man muss es so sagen, Dummheit. Es standen 10 Leute um ihn herum, die ihn zeitig von den Pferden hätten wegziehen können oder man hätte die nähsten Walker mit einer Feuerwaffe aus der Ferne erledigen können.
Alles in allem fühlt sich die Staffel an, als würden die Macher versuchen, endlich mal neuen Wind in die Segel der Serie zu bringen, verlassen sich dabei aber auf altbekannte (und nicht sonderlich gute) Methoden. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich die Spannungen in der Gruppe entwickeln werden. Es existiert z.B. eine Theorie, dass Daryl und/oder Maggie später den Tod von Rick zu verantworten haben werden. Dies wurde durch die aktuelle Folge unterstrichen und rückt für mich immer mehr Richtung Realität.
Daher mein Rating zu dieser Folge: 3 von 5
Wie fandet ihr die erste Folge der neuen Staffel? Wurdet ihr positiv überrascht oder enttäuscht? Diskutiert mit uns in den Kommentaren.
Bild: ©AMC

The Walking Dead
3/ 5
Status | Ended |
Release | 31.10.2010 |
Länge | 42 Minuten |
Staffeln | 11 |
Episoden | 177 |
Networks | AMC
|
Von | Frank Darabont
|
Genre | Action & Adventure
Drama Sci-Fi & Fantasy |
Produktionsland | United States of America
|
Produktion | AMC Studios
Circle of Confusion Valhalla Motion Pictures Darkwoods Productions Skybound Entertainment Idiotbox |