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©Netflix Daredevil Staffel 3 Kritik Daredevil Review

Daredevil Staffel 3 Kritik – Lohnen sich die neuen Episoden?

©Netflix Daredevil Staffel 3 Kritik Daredevil Review

Von Juliane Klein am 22.10.2018

Daredevil Staffel 3 Kritik

Seit vergangenem Wochenende ist der Teufel von Hell’s Kitchen nun wieder zurück auf Netflix. In unserer Daredevil Staffel 3 Kritik erfahrt ihr, ob es sich lohnt auch weiterhin die Marvel Serie anzuschauen, oder ob sie ihren Reiz verloren hat.

Daredevil Staffel 3 Handlung:

Manch einem mag die letzte Serie noch in Erinnerung geblieben sein, in welcher wir Daredevil folgen konnten. Falls nicht, so könnt ihr beruhigt sein. Staffel 3 von Daredevil startet mit einer Auffrischung der Begebenheiten am Ende von „The Defenders“. Wie man bereits geahnt hat, ist Daredevil dementsprechend nicht tot, sondern kommt zu seinem Priesterfreund in die Kirche, damit dort seine physischen und psychischen Wunden verarztet werden.

Die Story beginnt als Wilson Fisk aufgrund eines Deals mit dem FBI nicht mehr im Gefängnis sitzt, sondern daheim unter Hausarrest steht. Doch natürlich plant dieser schon seinen nächsten Coup. Er möchte nicht nur die Kontrolle über die Stadt wieder erlangen. Auch die Akteure, die sich gegen ihn stellen werden manipuliert und intrigiert. Wer mehr zu der Handlung von Daredevil Staffel 3 erfahren möchte, der kann sich seit vergangenem Wochenende alle Episoden auf Netflix anschauen.

Daredevil Staffel 3 Kritik:

Allgemein lässt sich mit Sicherheit behaupten, dass wir in Staffel 3 eine der besten, wenn nicht sogar die besten Episoden zu Gesicht bekommen. So konnte das übergeordnete Konzept dieser Staffel auf voller Linie überzeugen, und konnte auch mich persönlich fesseln. Hier sei kurz angemerkt, dass ich nicht der größte Fan der Marvel Serien auf Netflix bin. Das liegt mitunter daran, dass sie zu viele Ähnlichkeiten aufzeigen. Das dadurch resultierende Überangebot lässt in meinen Augen schnell das Gefühl eines Einheitsbreis aufkommen, und muss so besonders viele Hürden auf sich nehmen um lange im Gedächtnis zu bleiben. Jedoch war Daredevil Staffel 3 eine solide und in ihrer Qualität definitiv überzeugende Runde an klassischer Marvel Kreativität.

Die gute Konzeption der 3. Staffel wird vorerst natürlich von der interessanten und packenden Story getragen. Jedoch sehe ich auch hier leider die größten Schwächen. Wir haben den „Superhelden“ bzw. „Vigilante“, der aus seinem bislang schwierigsten Kampf die größten Wunden davonträgt. Gepaart mit einer ordentlichen Packung an Selbstmitleid, das fast bipolar abwechselnd in Narzissmus und Selbsthass übergeht, haben wir hier einen Bilderbuch Fall von gefallenem Superhelden. Sowohl Film als auch Fernsehen hatte dies schon zu oft porträtiert. Von daher fand ich genau diesen (für die Story jedoch essentiellen) Handlungsstrang eher ermüdend als wirklich innovativ oder kreativ. Nichtsdestotrotz muss auch ein Daredevil erst komplett am Boden ankommen, bevor er zu dem Helden wird, den Hell’s Kitchen braucht. Und wer in der Formulierung des letzten Satzes gewisse Ähnlichkeit zu anderen Superhelden oder dunklen Rächern sieht, der mag vielleicht besser verstehen was ich mit dieser Kritik versuche zu sagen.

So kämpft sich Daredevil sehr eindrucksvoll zu seiner vollen Größe zurück. Vor allem die Kämpfe waren in bekannter Daredevil Manier sehr gut choreographiert und verständlicherweise nicht mit einer Jugendfreigabe versehen. Besonders beeindruckend war die Inszenierung der Kämpfe über den Verlauf der Staffel hinweg. Wohingegen die ersten Kämpfe in Episode 1 und 2 noch sehr wackelig und chaotisch wirkten, wurden sie zusammen mit Daredevils Gesundheitszustand von mal zu mal akkurater, bedachter und brutaler. Das war durchaus ein nettes Feature der Staffel 3 von Daredevil, das den Zuschauer fast schon hautnah den Fall und Aufstieg miterleben lässt.

Wie bereits angemerkt gab es an der filmerischen Qualität von Daredevil kaum, wenn nicht sogar gar nichts auszusetzen. Die anfangs chaotischen Schnitte, unruhige Kameraführung war demnach nicht der Inkompetenz der Macher zuzuschreiben, sondern einem äußerst gelungenen und subtilen Stilmittel. Auch schauspielerisch konnte man bei den verschiedenen Charakteren so gut wie keine negativen Aspekte herausfiltern. Der einzige Kritikpunkt den ich hier hätte gilt nach wie vor dem sehr introvertierten und manipulierenden Wilson Fisk. Dieser wirkt trotz ausreichender Tiefe und einer präzisen Charakterzeichnung immer noch äußerst hölzern und kann daher bei weitem nicht so gut überzeugen wie andere Personen in Staffel 3 von Daredevil.

Alles in allem ist Daredevil auch weiterhin eine solide Serie. Überraschend fand ich, dass es die Macher geschafft haben, nochmal viele Neuerungen, neue Protagonisten und neue Charakterskizzen in die Serie einfließen zu lassen. Auch mit der Story und der sehr guten filmerischen Qualität konnte Daredevil erneut und viel besser überzeugen als in seinen vorherigen Staffeln. Für jeden Marvel bzw. Daredevil Fan sind die neuen Episoden ein absolutes Muss. Und wer kein Fan von Daredevil ist, der wird unter Umständen in Staffel 3 bekehrt.

Fazit der Daredevil Staffel 3 Kritik:

Es muss wohl eindeutig gesagt werden, dass Daredevil Staffel 3 bisweilen die beste Story, die beste Qualität und vor allem die beste Spannung erzeugt. Jedoch fehlt mir auch weiterhin bei Daredevil etwas Feuer und Einzigartigkeit, um sie zu meinen Lieblingsserien zu zählen.
Ich vergebe daher 3,5 von 5 Sternen.

Bild: ©Netflix

Marvel's Daredevil

3.5/ 5

Status Canceled
Release 10.04.2015
Länge 52 Minuten
Staffeln 3
Episoden 39
Networks Netflix
Von Drew Goddard
Genre Krimi
Drama
Action & Adventure
Produktionsland United States of America
Produktion ABC Studios
DeKnight Productions
Goddard Textiles
Marvel Television
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