
Trennung auf Bestellung Kritik – Etwas doof aber unterhaltsam?
©Netflix
Trennung auf Bestellung Kritik
Seit gestern können wir den neuesten Netflix Original Film nun endlich in den heimischen Wohnzimmern streamen. Wir erzählen euch hier in dieser Trennung auf Bestellung Kritik, ob die Komödie etwas taugt oder einfach nur doof ist.
Trennung auf Bestellung Handlung:
Jen und Mel betreiben ein etwas kurioses aber gut florierendes Unternehmen. Als „Breaker Upperers“ werden sie von unglücklichen Menschen dafür engagiert, sie aus ihrer Beziehung oder Ehe herauszuholen. Dabei machen die zwei vor keinem kreativen Erguss Halt und lassen sich allerhand wahnwitzige Methoden einfallen, um die Personene aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Sei es eine Trennung per Telefon, Ständchen oder gar makabre ausgedachte Situationen, in denen den Abgesägten erzählt wird, ihr Liebster oder ihre Liebste hätte das Zeitliche gesegnet. Bei einer Trennung auf Bestellung ist alles geboten.
Doch selbstverständlich sind Jen und Mel nicht von ungefähr auf die Idee für ihr kurioses Geschäft gekommen. Auch ihre damit verbundene Freundschaft hat eine interessante und auch tragische Entstehungsgeschichte. Beide wurden vor etlichen Jahren von ein und dem selben Mann hintergangen und ausgenutzt. Während Jen an diesem Betrug immer noch zu Kauen hat, wirkt Mel doch eher wie die ausgeglichenere Komponente der Freundschaft.
Um dem Film den gewissen Kick zu verleihen und der Handlung eine sehenswerte Komponente zu geben, stoßen die beiden eines Tages an ihre Grenzen. Sie sehen sich unvorhersehbaren Konflikten gegenüber, die nicht nur das Ende ihres Geschäfts bedeuten könnten, sondern auch ihre Freundschaft bedrohen.
Trennung auf Bestellung Kritik:
In Trennung auf Bestellung bekommen wir eine ganz klassische und konservative Komödie präsentiert, vorausgesetzt man klammert die Story aus. Betrachtet man somit die Gesamtkomposition des Films muss man schon zugeben, dass wir es hier mit einer kreativen und teils makabren Handlung zu tun haben, die man nicht witziger hätte verpacken können. So ist das tragische Leidensthema einer Trennung nur selten so witzig und liebevoll behandelt worden.
Dabei macht die Story keinen Halt davor, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen und der Thematik eine gewisse Frische und Freiheit zu verleihen. Vor allem die gekonnten Einlagen und Rückblenden, die vor Trash nur so triefen, können bei diesem doch ernsten Thema eine gekonnte Leichtigkeit in den Fokus stellen. Zwar wirkt die Handlung an der ein oder anderen Stelle fast schon auf kindische Art überzogen, aber auch dies wurde liebevoll in Szene gesetzt. Allein durch die kuriose Handlung merkt man als Zuschauer relativ schnell, dass man nicht alles für bare Münze nehmen kann und sich auf die seichte Unterhaltung einlassen sollte.
Doch nicht nur Liebeskummer und Herzschmerz wird hier in eine witzige Umgebung gesetzt. Auch wichtige, alltägliche Diskussionen über Freundschaft, das Alleinsein und der Wunsch nach Geborgenheit und Verbundenheit wird liebevoll thematisiert. Zwar muss man auch hier mit einem leichten Trashfaktor auskommen, aber wen das nicht stört, der wird leicht ins Schmunzeln geraten.
Besonders positiv überraschte mich der Umgang mit dem Thema Verbitterung und Versöhnung. So haben unsere Protagonistinnen ihr Unternehmen aus reiner Übellaunigkeit heraus gegründet. Auch der Sachverhalt ihrer Arbeit befasst sich eher mit den Schattenseiten des Lebens. Im Grunde genommen haben sich die zwei Damen darauf spezialisiert, anderen Menschen dabei zu helfen jemandem das Herz zu brechen. Und dies nicht auf eine ehrliche Art und Weise, sondern mit Lügen, Betrug und falschen Tatsachen. Umso erstaunlicher und vor allem positiver fanden wir die Wandlung, die im Laufe des Films vonstatten ging. Nicht nur die Änderungen in den thematischen Diskussionen, sondern auch die Entwicklung der Charaktere konnte so dem Netflix Film die gewisse Substanz geben.
Dieser Aspekt ist doch für eine klassische, etwas trashige Komödie eher ungewöhnlich. Damit heimst sie allerdings essentielle Punkte ein und kann den Zuschauer durchaus unterhalten. Die Charakterzeichnung wird dabei nicht nur von den Autoren des Films mitgetragen. Auch die Schauspielerinnen können mit ihrer Performance durchweg überzeugen. So könnten sie an manchen Stellen zwar unterschiedlicher kaum sein. Aber ihre ehrliche, wenn doch manchmal kindische Performance passt perfekt zu dem Film und dem Gesamtkonzept.
Fazit der Trennung auf Bestellung Kritik:
Zwar ist der Film nicht unbedingt ein geistreiches Werk, was vor Substanz und Tiefe nur so strotzt. Aber auch seichte Unterhaltung kann oftmals sehenswert sein. Hier schafft es die Komödie Trennung auf Bestellung trotz ihres oftmals kindlichen Wesens dem Zuschauer den ein oder anderen Lacher zu entlocken. Ich vergebe daher 3 von 5 Sterne.
Trennung auf Bestellung Trailer:
Trennung auf Bestellung Fakten:

Trennung auf Bestellung
3.5/ 5
Status | Released |
Release | 10.03.2018 |
Länge | 82 Minuten |
Regie | Madeleine Sami
Jackie van Beek |
Genre | Komödie
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Produktionsland | New Zealand
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Produktion | New Zealand Film Commission
Piki Films Miss Conception Films Bespoke Post Madman Entertainment James Wallace Productions |