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Anthem Kritik – EAs neuer Shooter im Kreuzfeuer

Von Sven Hammer am 07.03.2019

Nachdem wir nun das neueste Action Game von Bioware bzw. EA zur Genüge getestet haben, wird es Zeit für ein kleines Fazit. Wir erzählen euch in unserer Anthem Kritik, welche Stärken aber auch Schwächen der neue Action Shooter beinhaltet.

Anthem Handlung

Die Handlung des neuesten Action Shooters von EA ist relativ fix erzählt. Angepriesen wird Anthem als Open-World Action-RPG, in welchem der Spieler in die Rolle eines „Freelancers“ schlüpft. Das sind Menschen, die unter anderem Anzüge namens „Javelins“ besitzen, die ihnen übermenschliche Fähigkeiten verleihen. Damit bestreitet ihr den Kampf gegen die Macht der Hymne und versucht das Überleben der Menschheit zu sichern.

In Anthem könnt ihr euch zwischen einem Einzelplayer und einem Coop-Multiplayer Modus entscheiden. Also je nach Vorlieben könnt ihr euren Kampf alleine führen oder mit Freunden und Gleichgesinnten. Dabei läuft das Spiel auf einer Frostbite 3 Engine, die Xbox One, PS4 und PC Gamer in die Science-Fiction Welt entführt.

Anthem Kritik

Die Beschreibung eines neuen AAA Titels für Konsole oder PC gleichermaßen sind immer recht schön und motivierend. Jedoch schwingt bei jeglichem neuen Titel der großen Studios natürlich immer der bittere Nachgeschmack der PR mit. Inwiefern sich ein Game dann im Alltag zu seiner Beschreibung auf Papier unterscheidet, haben wir für euch bei Anthem herausfinden wollen.

Damit wir euch eine fundierte Meinung darbieten können, haben wir natürlich nicht nur das Tutorial über uns ergehen lassen. Wir haben das Spiel zumindest mal bis zum Endgame gespielt, damit wir euch auch darüber berichten können.

Story

Es gibt einige Makel, die Anthem mit sich bringt. Diese fallen mal kleiner und mal größer aus. Doch starten wir mit der Story des neuesten Action Games von EA bzw. Bioware. Die Story wirkt auf uns ähnlich blass wie schon zig andere Games vor Anthem. Wir sind irgendwelche Krieger mit besonderen Fähigkeiten, die die Menschheit vor einer dunklen Macht beschützen müssen. Ein Schelm, wer hier denkt, das wäre nicht originell!

Doch obwohl die Story nicht sonderlich geistreich zu sein scheint, könnte es ja sein, dass die Umsetzung innovativ ist. Jedoch konnten die Entwickler hier keine Originalität walten lassen. So werden auch die Story Missionen spätestens ab der dritten recht monoton und alles andere als vielfältig. Im Grunde fliegen wir an einen Ort und müssen dort Gegner ausschalten. Im nächsten Schritt müssen wir verschiedene Gegenstände einsammeln um am Ende gegen die nächste Welle an Gegner zu kämpfen. Wer hier nach Abwechslung sucht, der wird leider storytechnisch enttäuscht. So wirkte auf uns das Durchspielen doch relativ hohl und ohne viel Kreativität.

Endgame

Auch im Endgame wirkte Anthem regelrecht inhaltslos und unfertig. Zwar bekommt man die eine oder andere Festung präsentiert. Doch wer hier auf eine große Herausforderung hofft, wird wiederholt enttäuscht. Dieses Konzept des Raids hatten ebenfalls schon viele Games vorher besser ausgenutzt und umgesetzt. So konnte noch nicht einmal das Endgame in Anthem einen wirklichen Anreiz oder Inhalt bieten. Das hatten mehrere Games schon vor Biowares neuestem Action Game besser hinbekommen.

Leider muss man festhalten, dass es in Bezug auf den Storymode und das Endgame eigentlich nichts zu tun gibt. Und das, was wir in Anthem tun, wiederholt sich leider ständig. Auf lange Sicht ist das Game daher leider nicht zu empfehlen, und man verliert schnell die Lust daran. Vielleicht kann hier der ein oder andere DLC Abhilfe schaffen. Aber auch das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, wenn man bedenkt, wie viel Geld man bereits für derart wenig Inhalt rausgeworfen hat. Wenn nun mögliche Content Updates ebenfalls wieder das Zücken der Kreditkarte verlangen, muss man sich kaum über die immer lauter werdenden Buh-Rufe der Gamer Community wundern. Denn sind wir mal ehrlich, wenn wir eine Vollversion ersteigern, dann möchten wir auch einen gewissen Grad an Inhalt bekommen.

Freies Spiel, Grafik und Gameplay

Nichtsdestotrotz haben wir uns dennoch an das freie Spielen gewagt. Zu Beginn muss man hier vor allem die überaus gelungene Graphik loben. Auch das Design der Spielewelt empfanden wir als beeindruckend und kann sich durchaus sehen lassen. Bezüglich der Steuerung konnten wir auch so gut wie keine negativen Aspekte erkennen. Auch das „Iron-Man-mäßige“ Fliegen macht sehr viel Laune. Doch auch das Kampfsystem ist nicht von schlechten Eltern und hat das volle Potential der Entwickler und der zugrundeliegenden Engine ausgeschöpft. Doch trotz einem ausgereiften Grundgerüst, kann man nicht über die unfertigen Aspekte hinwegsehen.

Dies fiel uns vor allem im freien Spielen auf. Obwohl wir hier Anthem zu einem gewissen Grade abwechslungsreicher gestalten konnten, verbargen sich hier die meisten Bugs. Zu erwähnen ist hier, dass man lediglich als Squad und nicht alleine die Welt erkunden kann. Somit ist man a) immer auf seine Team Mitglieder angewiesen und b) bekommt man hier die Verbindungsfehler am meisten zu spüren. In Anthem gilt „der Schnellste gibt den Takt an“. Wer sich nun etwas zu weit von seinem Team entfernt, wird schnell runtergezählt oder gar gleich „disconnected“. So ist man leider immer darauf angewiesen, dass das schnellste Team Mitglied sich nicht zu weit von einem entfernt. Wer jetzt auch noch mal kurz hinter einer Ecke looten möchte oder gar kurz auf die Toilette gehen muss, der wird sofort nachgeported. Alles in allem wäre das ja nur halb so dramatisch, wäre da nicht das große Problem der Ladezeiten.

Ladezeiten, Laggs & Stabilität

Das Problem der Ladezeiten war wohl eines der größten und schmerzlichsten, die wir bei Anthem gefunden haben. Lange haben wir bei einem Spiel nicht mehr derart lange warten müssen wie bei diesem. Kombiniert man die immensen Ladezeiten nun mit dem Problem, dass diese wirklich ständig auftreten, wird einem schnell der Grund unserer Frustration bewusst. Generell zeigte sich Anthem hier mit seinen Ladezeiten, seiner schlechten Umsetzung plus den Verbindungsproblemen von seiner schlechtesten Seite. Nicht nur einmal ist es uns passiert, dass wir nach einem ewigen Ladebalken danach nochmal von vorne warten mussten. Das darf und sollte bei einem AAA Titel heutzutage nicht mehr auftreten. Doch EA verschaffte vermeintlich Abhilfe und haute sobald einen weiteren Patch heraus. Dieser bereitete unserem Anthem Vergnügen jedoch ein jähes Ende, denn seitdem lässt sich das Spiel gar nicht mehr starten.

Fazit der Anthem Kritik

Jahrelang hatten Bioware und EA an Anthem gefeilt. Unser Fazit ist jedoch miserabel. Das Spiel ist verbuggt, leer und lieblos. Es bietet mangelhaften Inhalt und malt daher ein unfertiges und dumpfes Bild. Zwar konnten wir mit dem Fliegen und Kämpfen durchaus Spaß haben, aber dafür ist das Geld leider zu schade. Hier muss das Studio definitiv noch nachlegen, sowohl technisch als auch inhaltlich. Wie dies dann mit der aktuellen Preispolitik aussehen wird, bleibt abzuwarten.

Anthem

Bewertung

2.5/ 5

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