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Doom Patrol Rita Farr, Negative Man, Robotman, Crazy Jane

Doom Patrol Kritik – Ab in den Esel-Arsch

Doom Patrol Rita Farr, Negative Man, Robotman, Crazy Jane © 2018 Warner Bros. Entertainment, Inc

Von Sven Hammer am 07.10.2019

Doom Patrol Kritik

Mit Doom Patrol liefert uns DC eine Superheldenserie der etwas anderen Sorte. Neben viel Selbstironie und gelungenem Witz können sich Fans zudem über die Rückkehr von Brendan Fraser(s Stimme) auf den heimischen Bildschirm freuen. Wir verraten euch, für wen die Serie gute Unterhaltung bietet und wer vermutlich mit hochgezogener Augenbraue relativ schnell wieder ausschalten wird. Verfügbar ist die Serie inklusive deutscher Synchronfassung ab dem 07. Oktober 2019 auf Amazon Prime Video. In den USA läuft die Serie unterdessen beim Streaming Service „DC Universe“. Doom Patrol ist zudem das erste Spin-Off der ebenfalls auf DC Universe laufenden Serie „Titans„.

Inhaltsverzeichnis:


Doom Patrol Handlung

Doom Patrol ist die Geschichte eines Teams von ungewöhnlichen Helden, die unter dem Mediziner und Wissenschaftler Niles Caulder aka „The Chief“ zusammenfinden und gemeinsam eine Reihe wilder Abenteuer erleben. Im Laufe der ersten Staffel rafft sich das Team mehr schlecht als recht und aufgrund gemeinsamer Probleme zusammen. Wo anfänglich viele Streits und präsente Unterschiede die Doom Patrol prägen, fügen sie sich im Laufe der Folgen immer mehr zu einer Einheit zusammen. Aus Außenseitern werden akzeptierte Kammeraden, aus einsamen Einzelgänger Freunde.

Jane

Jane ist die dominante Persönlichkeit der jungen Frau Kay Challis, die 64 Persönlichkeiten in sich vereint, von denen jede ihre eigene Superkraft besitzt. Ihre gespaltene Persönlichkeitsstörung resultiert aus einem frühen Kindheitstrauma. Die Schauspielerin Diane Guerrero („Orange is the New Black„) verkörpert in Janes Kopf noch acht weitere Rollen und präsentiert jede der an der Oberfläche erscheinenden Charaktere mit absoluter Überzeugung.

Doom Patrol — Ep. 101 — „Pilot“ — Photo Credit: Jace Downs / 2018 Warner Bros Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Rita Farr

Ehemals als Gertrude Cramp bekannt ist Rita eine frühere Hollywood Schauspielerin, die durch einen Unfall die Kontrolle über ihren Körper verlor. Sie ist hochgradig selbstkritisch und erlebt in schwachen emotionalen Momenten die Effekte ihres Unfalls: Ihr Körper verflüssigt sich zu einer Gelartigen Masse und nur durch massive Selbstbeherrschung kann sie sich davon abhalten, wortwörtlich zu zerfließen.

Larry Trainor

Larry ist ein voriger United States Airforce Captain und Pilot. In seinem Körper wohnt ein Wesen, dass aus negativer Energie besteht. Dieses übernimmt in regelmäßigen Abständen die Kontrolle und schickt Larry in eine Art Coma, während es selbst als Körperlose Inkarnation sein Unwesen treibt. Larry muss sich mit dem Bewohner seines Körpers immer mehr auseinander setzen während er zudem lernen muss, mit seiner Vergangenheit klarzukommen. Denn er hat ein Leben voller Lügen gelebt – auf der Außenseite als glücklicher Familienvater, während er im Hintergrund eine homosexuelle Affäre mit seinem besten Freund führte.

Cliff Steele

In der Vergangenheit war Cliff ein bekannter Nascar Fahrer, der bei einem Unfall angeblich sein Leben verlor. Doch der Chief rettete das Gehirn des Wettkämpfers und pflanzte es in einen Roboter ein. Als Wesen ohne Tastsinn oder menschlichen Körper plagt Cliff nicht nur sein aktueller Zustand sondern ebenfalls die Schatten seiner Vergangenheit. Denn er war oft untreu und egoistisch und hat dies vor sich selbst rechtfertigen können. Nun, da von ihm sprichwörtlich nur noch sein Gehirn vorhanden ist, muss er sich dem stellen was er Leben lang zu ignorieren versuchte. Gespielt wird er Roboter-Mann von Riley Shanahan, während Brendan Fraser („Die Mumie“, Srubs“) im Original seine Stimme leiht und auch als sein menschlicher Körper in Rückblenden auftritt.

Doom Patrol — Ep101a — „Pilot“ — Photo Credit: Quantrell D. Colbert / 2018 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Cyborg

Das wohl bekannteste Mitglied der Doom Patrol dürfte Cyborg alias Victor „Vic“ Stone sein. Nach einem Unfall im Labor seiner Mutter flickt ihn sein Vater mittels fortgeschrittener Technik als Cyborg weitestgehend wieder zusammen. Dieser kommt allerdings nie ganz über die Tatsache weg, dass er nur seinen Sohn aber nicht seine Frau retten konnte. Vic fühlt sich zeitweiße mehr als Experiment wie als Sohn und so fällt es ihm oft schwer, die Ratschläge seines Vaters anzunehmen oder umzusetzen.

Niles Caulder

Der „Chief“ der Truppe ist Niles Caulder. Er ist es, der die Außenseiter unter seine Fittische nimmt und ihnen in seinem Anwesen ein zuhause bietet. Öffentlich gibt er sich als Wohltäter, der den ausgestoßenen Individuen abseits der Gesellschaft ein Zuhause bietet. Doch auch er profitiert von der Forschung an den besonderen Gestalten und um ihn ranken sich mehr Geheimnisse, als es an der Oberfläche scheint.

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Der Antagonist

Widersacher der ersten Staffel ist der von Alan Tudyk gespielte „Mr. Nobody“. Als Erzähler der Geschichte durchbricht er regelmäßig die vierte Wand zum Zuschauer. Selbstironie ihm und der Serie gegenüber stehen an der Tagesordnung und so spricht er direkt zu uns über Comics, die Doom Patrol an sich und die Tatsache, dass was er als Erzähler ausspricht auch Wirklichkeit wird. Dieser „Superkraft der Erzählung“ ist es auch, was die Serie so außergewöhnlich macht. Während die Helden der Show davon überzeugt sind in ihren jeweiligen Leben zu existieren macht sich Mr. Nobody einen Spaß daraus, mehr zu wissen und Handlung allein durch seine Worte beeinflussen zu können.

Doom Patrol — Ep. 101 — „Pilot“ — Photo Credit: 2018 Warner Bros Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Zu Beginn der ersten Folgen entführt Mr. Nobody den Chief an einen unbekannten Ort, was die seltsamen Helden dazu zwingt, über ihre Unterschiede hinwegzusehen und sich als Team auf die Suche nach ihrem Anführer zu machen. Dabei treffen Sie auf allerlei sonderbare Situationen wie eine Parallelwelt, die sich in einem Esel befindet, eine Straße mit nicht-binärem Geschlecht die sich teleportieren kann oder einer Ratte, die ihre ganz eigene Rache gegen einen unserer Helden geplant hat. Doch nicht nur äußerlich gehen die Mitglieder der Doom Patrol immer neue Wege sondern auch in der persönlichen Entwicklung schreitet jeder von ihnen während ihrer Erlebnisse immer weiter voran bis zum Finale, dass einige Überraschungen bereit hält und zudem genauso viel Witz wie Herz beweist.

Doom Patrol — Ep. 101 — „Pilot“ — Photo Credit: Jace Downs / 2018 Warner Bros Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Doom Patrol Kritik

Die Serie Doom Patrol ist primär eine Show über zweite Chancen. Jeder der Charaktere muss sich seiner Vergangenheit stellen und über sich selbst hinauswachsen. Im Gegenzug erhält jeder von ihnen endlich so etwas wie eine Familie oder freundschaftliche Gruppe, in der er selbst akzeptiert wird ohne sich zu verstecken.

Verpackt ist diese Geschichte über Außenseiter in eine Art Humor, die den Zuschauer entweder völlig verstören oder absolut begeistern wird. Durch Mr. Nobodys Fähigkeit über die Serie hinaus schauen zu können entstehen Deadpool-ähnliche Möglichkeiten, die nicht nur als Witz genutzt werden sondern direkt Teil seines unfairen Vorteils sind. Sofern man sich auf den absolut sonderbaren, trashigen Humor einlassen kann liefert die Serie ein Format, das seinesgleichen sucht. Dies wird vereinfacht durch die Tatsache, dass die Show sich selbst an keiner Ecke ernst nimmt.

Doch nicht nur humoristisch sondern auch emotional hat Doom Patrol einiges zu bieten. Gerade weil man durch die abgedrehte Machart eine unernste Serie erwartet, erwischen einen die vielen tiefgehenden Momente der Charakterentwicklungen immer wieder völlig aus dem nichts und laden zu einer emotionalen Achterbahnfahrt ein. Viele der Figuren wachsen über die Episoden über sich hinaus und schaffen es zum ersten Mal in ihrem Leben, zuerst an jemanden anderen zu denken statt an sich.

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Fazit

Sofern man sich auf den hochgradig ungewöhnlichen Stil und Humor der Serie einlassen kann liefert Doom Patrol Unterhaltung, die es so noch nicht gegeben hat. DC hat sich mit der Serie viel getraut und bleibt (laut einschlägigen Quellen) sehr nah an der Comicvorlage. Die Serie hat Witz, Herz, gute Charaktere und teils grandiose Schauspieler. Wir sprechen für Fans trashiger Charaktere und sonderbaren Humors eine klare Empfehlung aus und vergeben 4,5 / 5 Sternen für eine nahezu perfekte erste Staffel.

Doom Patrol Trailer

Doom Patrol Fakten

Doom Patrol

4.5/ 5

Status Ended
Release 15.02.2019
Länge 49 Minuten
Staffeln 4
Episoden 46
Networks DC Universe
HBO Max
Max
Von Jeremy Carver
Genre Sci-Fi & Fantasy
Drama
Produktionsland United States of America
Produktion Berlanti Productions
Warner Bros. Television
Jeremy Carver Productions
DC Entertainment
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